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eSIM: Fragen und Antworten zur neuen SIM-Karten-Generation

11.05.2016, 10:18 Uhr
SIM-Karten© Oleksiy Mark / Shutterstock

Nach der klassischen SIM-Karte, der kleineren Micro-SIM und der noch kleineren Nano-SIM kommt in diesem Jahr eine neue Innovation in Sachen SIM-Karten auf den Markt: Die eSIM. 25 Jahre nach der Geburt der SIM wird die Plastikkarte langsam aber sicher vom Markt verdrängt. Die embedded SIM-Card, also ein fest im Gerät verbauter Chip, verspricht einige Chancen für Smartphone-Hersteller, Mobilfunk-Provider und so manche Vorteile für Handy-Nutzer. Hier bekommen Sie alle Informationen zu den Unterschieden zwischen der eSIM und klassischen SIM-Karten und wann Sie mit einer Umstellung rechnen müssen.

Was ist eine eSIM-Karte?

Bei der neuen eSIM-Karte handelt es sich um eine fest im Smartphone, Tablet oder in der Smartwatch integrierte Karte mit Chip, die nicht mehr zwischen den Geräten gewechselt werden kann. Das ist ein Nachteil, den die embedded SIM-Karte für Verbraucher hat. Man kann also nicht mehr einfach mal so die Karte in ein anderes Handy oder Ersatzgerät einsetzen. Sie beinhaltet alle Netz-Informationen des Nutzers und lässt sich von außen programmieren.

Die Spezifikationen für den Chip und eine Standardversion, die alle Mobilfunkanbieter nutzen können, stellt die weltweite Industrievereinigung der GSM-Mobilfunkanbieter (GSMA) zur Verfügung. Die nächste Generation der SIM-Karte soll neuer Hardware des Internets der Dinge Rechnung tragen, indem Hersteller leichtere Wearables wie Fitnessarmbänder und Smartwatches herstellen können, die dann auch unabhängig vom Smartphone funktionieren. Sie bekommen also mobiles Internet auch ohne Verbindung zum Smartphone. So lassen sich ganz einfach alle möglichen Geräte zum Vertrag hinzuschalten, indem der Identifikationscode der eSIM des jeweiligen Gerätes an den Mobilfunkbetreiber übermittelt und die Karte freigeschaltet wird. Damit soll der Geräte- und Mobilfunkmarkt vorangetrieben werden, so könnten beispielsweise auch Chips in Autos oder TV-Geräten integriert werden. Denn Schätzungen zufolge wird jeder Deutsche im Jahr 2020 circa sechs internetfähige Geräte nutzen.

Wer hat die eSIM-Karte schon?

Der neue eSIM-Standard wurde von der GSMA im Juli 2015 beim Mobile World Congress in Shanghai erstmals vorgestellt. Selbst die aktuellsten Flaggschiffe der großen Smartphone-Hersteller wie das iPhone 6s und das Samsung Galaxy S7 verfügen jedoch noch nicht über eine embedded SIM. Vodafone und o2 bieten bereits eSIM-Tarife für die Smartwatch Samsung Galaxy Gear S2 classic 3G an, die Telekom ermöglicht als bisher einziger Provider eine ähnliche Lösung für das 9,7“ iPad Pro mit der Apple SIM.

„Wir sind überzeugt, dass der neue eSIM Standard ab 2016 in den Markt kommt und sich dann ab 2017 richtig durchsetzt“, schreibt die Telekom auf ihrem Blog. Am Anfang werde es demnach sicher auch Hybridlösungen aus eSIM und Plastikkarte geben. In zehn Jahren werde es aber aus Sicht des Unternehmens keine Plastik-SIM mehr geben.

Wozu brauche ich eine eSIM –Karte? Die Vorteile

Die neue eSIM-Technologie birgt einige Chancen für Nutzer von Smartphones, Tablets, Fitness-Trackern und Co.:

Einfachere Handhabung und leichtere Geräte

Wer schon einmal verzweifelt versucht hat, mit der Nagelschere die Nano-SIM-Karte auf dem Handy zu popeln, weiß wie nervig die Halterungen und Auswurf-Mechanismen der aktuellen SIM-Karten-Slots in den Smartphones sind. Da die embedded SIM-Karte als Chip fest im Gerät verbaut ist, entfällt dieser Kraftakt in Zukunft. Das Wegfallen der Slots ermöglicht es Herstellern, die Geräte leichter, dünner und kompakter zu gestalten, da Platz für andere Bauteile frei wird. So könnte beispielsweise auch Zusatzhardware oder ein größerer Akku möglich werden.

Einfach den Tarif wechseln und Geräte hinzufügen

Statt bei einem Tarifwechsel wie bisher eine neue SIM-Karte bestellen zu müssen, werden die Mobilfunk-Daten bei der eSIM einfach neu programmiert. So geht die Freischaltung eines neuen Tarifs wesentlich schneller und unkomplizierter. Über einen Strich- oder QR-Code oder eine ID lässt sich so auch problemlos zusätzliche Hardware mit eingebauter SIM zum bestehenden Vertrag hinzufügen, um Ihnen Zugang zum mobilen Internet auch ohne Bluetooth-Verknüpfung zum Smartphone oder einen gesonderten Vertrag zu ermöglichen.

Roaming-Gebühren vermeiden

Im Ausland können Sie mit einer eSIM-Karte ohne großen Aufwand in einen passenden Landestarif wechseln und so Roaming-Gebühren sparen. Das macht das Telefonieren und Surfen im Ausland in Zukunft äußerst praktisch und preiswert.

Hat die eSIM auch Nachteile?

Abgesehen davon, dass ein Wechsel zwischen den Geräten mit den eSIM-Karten nicht mehr möglich sein wird, gibt es weitere Kritik an der embedded SIM. Insbesondere Mobilfunk-Anbieter befürchten, dass die Gerätehersteller die Nutzung der Hardware auf ausgewählte Provider einschränken könnten. Das bedeutet, dass Apple, Samsung und Co. in Zukunft nur noch bestimmte Tarife und Anbieter auf den jeweiligen Endgeräten zulassen könnten. Die Mobilfunkanbieter befürchten, in ein Abhängigkeitsverhältnis zu den Herstellern zu geraten. Die Verbraucher müssten sich in diesem Fall entweder für einen Tarif entscheiden, der auch für ihr Modell angeboten wird, oder für ein Handy, das ihren bevorzugten Tarif auch unterstützt. Solche Insellösungen, wie sie bereits mit dem iPad Pro 9,7“ und der Kooperation zwischen Apple und der Telekom real sind, stehen massiv in der Kritik.

Auch die Möglichkeit, dass sich die SIM-Karten von außen über eine Software sperren und entsperren lassen, stößt aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht nur auf Begeisterung.

Muss ich eine eSIM verwenden oder beantragen?

Nein, denn solange Sie keine Hardware mit embedded SIM-Karte besitzen, können Sie die neue Technologie gar nicht nutzen. Bisher unterstützt lediglich die Samsung Smartwatch Gear S2 classic 3G den Standard. Nach und nach sollen die Geräte mit dem integrierten Chip ausgestattet werden, den Sie dann über Ihren Netzprovider aktivieren. Bis sich der neue Handy-Standard durchgesetzt hat, wird es gegebenenfalls auch eine Zwischenlösung für Smartphones geben, die sowohl einen SIM-Karten-Slot als auch eine integrierte eSIM enthalten. Ähnliche programmierbare SIM-Karten, die aber nicht eingebaut sind, sind bereits für das iPad Air 2, das iPad mini 3, das iPad mini 4 und das iPad Pro von Apple verfügbar. Gerüchten zufolge soll auch für das iPhone 7 die Apple SIM zum Einsatz kommen.

In diesem und im Jahr 2017 werden aber immer mehr Geräte mit dem eSIM-Chip ausgestattet. Wenn Sie sich also eine neue Smartwatch oder ein smartes Fitness-Armband zulegen, wird die Wahrscheinlichkeit immer größer, dass diese eine embedded SIM mitbringen. Dann werden auch immer mehr Provider entsprechende Tarife als Ergänzung zum vorhandenen Smartphone-Tarif anbieten. So können wir endlich auch ohne Handy-Verbindung und ohne Extra-Vertrag mit Tablet und Co. mobil surfen.